Als Hobbygärtner:in ist man manchmal darauf angewiesen, Blumenerde zu kaufen. Entweder, um das Hochbeet oder Blumentöpfe zu füllen oder auch den Boden im Garten zu verbessern. Leider ist heute in vielen Blumenerden Torf aus Hochmooren enthalten. Der Abbau dieses Torfs zerstört die Lebensräume vieler Pflanzen und Tiere. Die Entwässerung der Moore setzt CO₂ frei und so gehen sie als Treibhausgasspeicher verloren.
Torffreie Erde ist meist noch teuer
Das Angebot von torffreier Blumenerde wird größer, die Preisunterschiede sind aber schmerzhaft groß. Kostet torfhaltige Blumenerde um 3,50 Euro für 40 Liter, schnellt der Preis für torffreie Erde auf acht bis neun Euro für die gleiche Menge. Nicht jede/r kann und will über das Doppelte dafür zahlen und schnell ist der Wagen wieder mit der Torf-Erde beladen.
Abgesehen vom Torf, kauft man so auch einen riesigen Plastikberg mit, denn die Gebindegröße ist begrenzt und wer mehr benötigt, hat dann jedes Mal einen Plastiksack mitgekauft. Es ist nur ein kleiner Trost, dass man diese Plastiksäcke im Garten nutzen kann, um darin Obst oder Gemüse anzubauen. So sinnvoll dieses Upcycling ist, es wäre doch besser, wenn das Plastik gar nicht erst produziert werden würde.
Alternative Blumenerde: Kompost
Wer einen eigenen Garten hat, kann sich seine Blumenerde einfach selbst herstellen, indem Pflanzenreste und Küchenabfälle kompostiert werden. Für den eigenen Kompost spricht, neben der Vermeidung von Torf und Plastikverpackungen, dass man die auf dem eigenen Grundstück anfallende Biomasse verwendet und so auf künstliche Zuführung von Düngern verzichten kann.
Weiterhin muss der Biomüll nicht mit einem LKW abgeholt und zu einer Kompostieranlage gefahren werden. Das spart Lärm- und Schadstoffemissionen.
In der Etagenwohnung geht dies ebenso mit einem Bokashi oder einer Wurmkiste. Beides ist, wenn man es richtig macht, geruchsfrei in der Wohnung oder auf dem Balkon einsetzbar.
Auch Recycling- oder Bauhöfe bieten oft reifen Kompost an. Meist muss man diesen dann lose abholen, wofür man dann eine geeignete Transportmöglichkeit benötigt. Hat man diese nicht, kann man sich in manchen Fällen den Kompost auch anliefern lassen. Das macht aber, angesichts der Transportkosten, nur Sinn, wenn man größere Mengen abnimmt.
Der eigene Kompost macht ein wenig Arbeit, dafür kann man aber eine Menge Geld und Müll einsparen.
Kompostierst du schon? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Teile deine Tipps mit uns in den Kommentaren.