Wenn es trotz Mückenschutz zu Stichen kommt, hilft ein Wildkraut: der Spitzwegerich. Man kann den Spitzwegerich frisch zerdrücken oder zerkauen und auf die Mückenstiche reiben. Oder man konserviert diese hochwirksame, juckreizlindernde Eigenschaft des Krauts in einem kühlenden Gel.
Spitzwegerich ist weit verbreitet und du hast ihn, bewusst oder unbewusst, bestimmt schon oft auf Wiesen oder am Wegrand gesehen. Hier ist er beschrieben.
Schritt 1: Tinktur herstellen
Zunächst muss eine Spitzwegerich-Tinktur hergestellt werden.
- Frische Spitzwegerichblätter: 50 g Spitzwegerich, 100 g Alkohol mit 50 Volumenprozent
- Getrocknete Spitzwegerichblätter: 50 g Spitzwegerich, 200 g Alkohol mit 30 Volumenprozent
Blätter klein schneiden und mit dem Alkohol übergießen. Du kannst die Blätter in dem Alkohol auch mörsern. Alles in ein Schraubglas und dunkel, bei normaler Zimmertemperatur für zehn bis 14 Tage stehen lassen. Mindestens ein Mal am Tag gut schütteln, damit die Pflanzenteile immer gut vom Alkohol bedeckt sind.
Danach die Pflanzenteile abseien und die Tinktur in einer dunklen Tropfflasche aufbewahren. Beschriften nicht vergessen.
Du kannst Spitzwegerich-Tinktur natürlich auch kaufen. 50 Milliliter kosten zwischen 10 und 20 Euro.
Schritt 2: Das Gel herstellen
Rezept
Mückenstich-Gel
Wenn dein Anti-Mücken-Spray doch einen Plagegeist nicht abgewehrt hat, dann kommt dieses schnell wirkende und kühlende Gel zum Einsatz.
Zutaten
Anleitung
Tinktur und Wasser mischen und dann schrittweise Aloe-Vera-Gel hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Alternativ kannst du z.B. auch Xanthan zum Andicken verwenden.
Alles in einen Salbentiegel oder einen Deo-Roller füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält es sich länger und es entsteht ein zusätzlicher Kühlungseffekt.
Im Falle von Mückenangriffen das Gel einfach auf die Mückenstiche auftragen und trocknen lassen. Kann bei Bedarf mehrfach wiederholt werden.
Und wenn dir eine Salbe gegen Mückenstiche lieber als ein Gel ist, dann kannst du aus frischem oder getrocknetem Spitzwegerich oder der Tinktur natürlich auch eine Salbe herstellen.
Zu viel Tinktur?
Von der Spitzwegerich-Tinktur kann man eigentlich nie zu viel haben. Denn der Spitzwegerich ist geradezu ein Universalheilmittel. Äußerlich bei Stichen, Schwellungen, kleinen Wunden, Hautunreinheiten, Blutergüssen, Gicht, Kopf- oder Ohrenschmerzen. Innerlich wird er bei Erkrankungen der Atemwege, Husten, Entzündungen in Mund- und Rachenraum und noch vielem mehr eingesetzt.
Ich verwende Spitzwegerich immer in meinem selbst gemachten Hustensaft, der nicht nur sehr lecker schmeckt, sondern auch wirklich hilft.
Wie nutzt du das Universaltalent Spitzwegerich? Oder hast du noch ein anderes Rezept für eine Hilfe bei Insektenstichen?