Ich weiß nicht, wie es dir geht. Aber wenn ich auf einem Reinigungsprodukt lese “Vorsicht ätzend! Nicht einatmen! Handschuhe tragen! Darf nicht in Hände von Kindern gelangen!”, dann habe ich schon keine Lust mehr. Weder dafür Geld zu bezahlen, noch es zu nutzen. Ja, ich rede von Backofenreinigern.
Früher habe ich die auch verwendet und war von dem fiesen Geruch, den diese Sprays verströmen, schon immer verstört. So etwas darf in die Nähe meines Essens? Echt?
Öko-Test hat 2022 Backofenreiniger getestet: “Phosphonate und synthetische Polymere in den Rezepturen schaden der Umwelt.” Zwar testete die Zeitschrift bei der Reinigungswirkung die meisten Backofenreiniger mit “gut”, doch genau diese Wirkung erreichst du mit den Alleskönnern im nachhaltigen Haushalt auch.
Backofenreiniger aus Natron und Wasser
Vermische zwei bis drei Esslöffel Natron mit etwas Wasser oder Essig (alternativ verdünnte Essigessenz), sodass eine Paste entsteht. Streiche diese auf die Verkrustungen im Backofen und lasse es 30 bis 90 Minuten einwirken. Oder auch länger, das spielt im Grunde keine Rolle.
Achte darauf, dass die Paste nicht auf die Heizstäbe kommt.
Danach kannst du den Schmutz abwischen. Vielleicht musst du noch mit einem Schwamm etwas rubbeln, wenn die Essensreste stark eingebrannt sind. Wenn nicht alles beim ersten Mal weggeht, Vorgang einfach wiederholen.
Ich mache das immer ganz ohne Handschuhe. Wenn du empfindlich bist, ziehe wegen des Essigs lieber welche an.
Ich reinige auch Grillroste mit Natron. Dafür löse ich Natron in heißem Wasser auf und lasse die Roste ein bis zwei Stunden darin liegen. Das löst schon den größten Teil und den Rest kann man einfach abschrubben.
Natron ist übrigens vollständig biologisch abbaubar. Du ersparst den Gewässern also eine Menge Chemie, wenn du es anstelle der Reiniger von Industrie und Handel nutzt.
Natron solltest du immer im Haus haben. Wenn du noch etwas Geld sparen willst, kaufe gleich größere Mengen im Internet. Die kleinen Beutel im Handel sind teuer und da du das Allroundtalent ohnehin häufiger einsetzen wirst, benötigst du auch mehr.
Verwende Natron nicht auf Aluminium, denn es kann die Oberfläche angreifen.
Foto von Stefan C. Asafti auf Unsplash