Buddha

Achtsamkeit ist ein in den vergangenen Jahren viel strapazierter Begriff und ich habe lange überlegt, ob ich ihn hier einbringen möchte. Doch es geht mir darum, bewusst und aufmerksam auch ganz alltägliche Dinge zu tun und das hat etwas mit Achtsamkeit zu tun. Grundlage für ein bewusstes, achtsames Handeln sind überlegte Entscheidungen, die ich aber nur treffen kann, wenn mir die hierfür notwendigen Informationen vorliegen.

Ein Beispiel: Wenn ich nicht weiß, warum die industrielle Fleischproduktion nicht nur unter Tierschutzaspekten, sondern auch für unser Klima ein globales Problem ist, habe ich keinen Anlass, meinen eigenen Konsum infrage zu stellen. Und wenn ich dies nicht tue, werde ich zu keiner Verhaltensänderung gelangen.

Wissen versetzt uns Menschen in die Lage, Dinge zu ändern, sie besser zu machen. Damit übernehmen wir Verantwortung für unser Handeln und die Konsequenzen, die aus unserem Handeln entstehen.

Gelingt das immer und überall? Also mir nicht und das finde ich auch nicht problematisch. Denn ich finde, dass es besser ist, wenn viele Menschen das umsetzen, was für sie machbar ist, als dass wenige die perfekten Überflieger sind. Das soll natürlich niemanden davon abhalten, möglichst viel besser zu machen.

Bei mir funktioniert diese “Alltagsachtsamkeit”, indem ich mich bei allem, was ich tue, frage, welche Konsequenzen etwas hat. Auch wenn ich das bei einigen Dingen nicht vollständig beurteilen kann, so schärft es doch den Blick für unnötiges oder achtloses Verhalten.

Ein ganz einfaches Beispiel: Wenn ich aus dem Garten komme und meine Hände wasche, dann dauert das meist etwas länger, denn die Finger sind wirklich schwarz. Mir fiel auf, dass während des Schrubbens das Wasser einfach ungenutzt weiterlief. Jetzt stelle ich es ab und vergeude kein wertvolles Trinkwasser. Zu trivial? Okay, ein anderes Beispiel:

Durch verschiedene Maßnahmen unter anderem dem Einsatz von schaltbaren Steckerleisten, Abschaffung von Geräten, Ersatz alter, energieintensiver Geräte, konsequentem “Licht Aus” und noch ein paar Maßnahmen (gibt es dann alles als Tipps), haben wir unseren Strombedarf um über 600 kWh pro Jahr gesenkt. Das ist ein Gewinn für die Umwelt und für unser Portemonnaie.

Die Effekte sind also ganz unterschiedlich. Manchmal winzig, damit aber nicht unwichtig. Und manchmal ist ein Effekt richtig stark spürbar. Ich finde beides wichtig, denn denkt man es weiter, dass auch die kleinen Dinge von Millionen Menschen gemacht werden, wird der Effekt massiv. Und das ist es doch, was wir uns wünschen, oder?

Wie schärfst du deine Aufmerksamkeit? Erzähl davon, hier in den Kommentaren oder in unserer Community.

Der Buddha steht übrigens in unserem Garten.

Ich bin die Gründerin von 'das geht besser'.

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