winterheckenzwiebeln

„Das geht doch besser!“ So ging es mir oft. Ich hatte ein Gefühl, dass so, wie ich alltägliche Dinge tat, es irgendwie nicht optimal war und ich fing an, danach zu suchen, ob es nicht „besser“ ginge.

Gespräche, Bücher, Blogs, Social Media – ich suchte, las, probierte und fand meist eine bessere Alternative. Ich fühlte mich wie eine Forschende. Herauszufinden, was sich wirklich für mich gut (besser) anfühlte, war und ist bis heute etwas, was mir großen Spaß macht. Mehr zu meiner Motivation findest Du in diesem Blogpost.

Natürlich ist „besser“ immer relativ und ich kann es nur aus meiner Sicht beurteilen. So ist etwas, was ich verändert habe, für andere schon längst ein alter Hut. Wenn ich wiederum anderen von meinen Umstellungen erzähle, sind diese oft überrascht, dass es so einfach ist, „besser“ zu handeln.

Oft wissen wir nicht genau, was denn nun tatsächlich besser ist. Ist es jetzt besser, zum Nudelnkochen heißes Wasser aus dem Hahn in den Topf laufen zu lassen oder doch besser kaltes und den Herd das Wasser erhitzen lassen? Ist es besser, online oder im stationären Geschäft einzukaufen? In vielen Fällen können wir es gar nicht 100%ig ermitteln.

Ich möchte hier, auf diesen Webseiten, „besser“ als Folgendes verstehen:

  • Nachhaltiger
  • Weniger schädlich für die Umwelt
  • Ressourcenschonender
  • Gesünder
  • Einfacher
  • Leckerer
  • Sozialer

Habe ich noch etwas vergessen?

Dabei geht es nicht um Perfektion und auch nicht um einen Wettbewerb. Jede/r von uns entscheidet für sich selbst, wo und wie das eigene Verhalten geändert werden kann oder sollte – was für einen selbst und/oder Menschen im eigenen Umfeld „besser“ wäre.

Hinzu kommt, dass nicht alle das „Bessere“ auch umsetzen können. Dies mag ganz unterschiedliche Gründe haben: von den persönlichen Fähigkeiten, über das eigene Umfeld bis zu den zur Verfügung stehenden Ressourcen, wie z.B. Geld.

Besserwisser und Bessermenschen

Leider gibt es viele Menschen, die in ihrem Eifer ein wenig überdrehen. Da werden schnell einmal Ratschläge ausgeteilt, um die nicht gebeten wurde oder Verhaltensweisen zur einzigen Wahrheit aufgeblasen und jede/r Andersdenkende persönlich angegriffen.

Genau das möchte ich mit ‘das-geht-besser’ nicht. Wer Dinge anders macht, ist kein Bessermensch und auch nicht moralisch „besser“. Wir alle haben irgendwann einmal angefangen und wenn wir das Ganze als Reise in eine „bessere“ Welt verstehen, die wir nur gemeinsam machen können, dann entspannt das ungemein. Dogmen braucht dabei niemand, eine Haltung schon.

Meisterprinzip

Ich erlebe es oft, dass Diskussionen kippen, weil Menschen die argumentative Ebene verlassen und persönlich werden. Da ist mein Standpunkt plötzlich falsch, weil an mir eine Unzulänglichkeit entdeckt wurde. Als ob ich erst alles perfekt beherrschen müsste, bevor ich dazu etwas sagen darf.

Ich soll mich erst zu Solarstrom äußern, wenn ich selbst Solarpaneele auf dem Dach habe? Ich darf Verbrennermotoren nicht schlecht finden, nur weil ich selbst noch mit einem unterwegs bin? Eine vegetarische oder vegane Ernährung soll ich nicht gutheißen, weil ich selbst noch Fleisch esse? Das ist ebenso absurd, wie der Vorwurf, ich wollte irgendjemandem etwas verbieten. Nichts liegt mir ferner.

Wenn du mich also dabei erwischst, dass ich etwas eben noch nicht ausreichend gut oder „besser“ machen könnte, dann freue ich mich, wenn du mir etwas beibringst. 😊

Ansonsten versuche ich, dich zu begeistern und vielleicht etwas dazu beizutragen, dass unsere gemeinsame Welt ein wenig „besser“ wird.

Auf dem Bild sind übrigens Winterheckenzwiebeln in meinem Garten, die ich tatsächlich besser finde, als Frühlingszwiebeln.

Ich bin die Gründerin von 'das geht besser'.

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