Wenn es trotz Mückenschutz zu Stichen kommt, hilft ein Wildkraut: der Spitzwegerich. Man kann den Spitzwegerich frisch zerdrücken oder zerkauen und auf die Mückenstiche reiben. Oder man konserviert diese hochwirksame, juckreizlindernde Eigenschaft des Krauts in einem kühlenden Gel.
Spitzwegerich ist weit verbreitet und du hast ihn, bewusst oder unbewusst, bestimmt schon oft auf Wiesen oder am Wegrand gesehen. Hier ist er beschrieben.
Schritt 1: Spitzwegerich-Tinktur herstellen
Für das Gel gegen Mückenstiche muss zunächst eine Spitzwegerich-Tinktur hergestellt werden.
- Frische Spitzwegerichblätter: 50 g Spitzwegerich, 100 g Alkohol mit 50 Volumenprozent
- Getrocknete Spitzwegerichblätter: 50 g Spitzwegerich, 200 g Alkohol mit 30 Volumenprozent
Der Spitzwegerich hat im Frühjahr die höchste Wirkstoffkonzentration. Du kannst ihn aber auch den ganzen Sommer über pflücken, denn er wächst bis September immer wieder nach.
Sammle den Spitzwegerich immer nur dort, wo er nicht zu dicht am Straßenverkehr oder Spazierwegen mit Hunden steht. Pflücke nie die ganze Pflanze ab, damit sie weiterleben kann und auch andere, Menschen und Tiere, noch von ihr profitieren können. Nimm immer nur so viel, wie du auch sicher verarbeiten kannst.
Spitzwegerich wird, wenn er im frischen Zustand geknautscht wurde, beim Trocknen schwarz. Wenn du also möglichst grüne Blätter haben möchtest, wenn er trocken ist, dann musst du ihn sehr vorsichtig behandeln. Das Schwarze im getrockneten Zustand ist aber nicht schlimm.
Blätter klein schneiden und mit dem Alkohol übergießen. Du kannst die Blätter in dem Alkohol auch mörsern. Alles in ein Schraubglas und dunkel, bei normaler Zimmertemperatur für zehn bis 14 Tage stehen lassen. Mindestens ein Mal am Tag gut schütteln, damit die Pflanzenteile immer gut vom Alkohol bedeckt sind.
Danach die Pflanzenteile abseien und die Tinktur in einer dunklen Tropfflasche aufbewahren. Beschriften nicht vergessen. Durch den Alkohol hält sich die Tinktur viele Monate.
Unter dem Rezept erfährst du, was du außerdem mit Spitzwegerich-Tinktur machen kannst, denn es lohnt sich vielleicht, etwas mehr Tinktur herzustellen.
Du kannst Spitzwegerich-Tinktur natürlich auch kaufen. 50 Milliliter kosten zwischen 10 und 20 Euro.
Schritt 2: Das Anti-Mückenstiche-Gel herstellen
Rezept
Mückenstich-Gel
Wenn dein Anti-Mücken-Spray doch einen Plagegeist nicht abgewehrt hat, dann kommt dieses schnell wirkende und kühlende Gel zum Einsatz.
Zutaten
Anleitung
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Tinktur und Wasser mischen und dann schrittweise Aloe-Vera-Gel hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Alternativ kannst du z.B. auch Xanthan zum Andicken verwenden.
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Alles in einen Salbentiegel oder einen Deo-Roller füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält es sich länger und es entsteht ein zusätzlicher Kühlungseffekt.
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Im Falle von Mückenangriffen das Gel einfach auf die Mückenstiche auftragen und trocknen lassen. Kann bei Bedarf mehrfach wiederholt werden.
Und wenn dir eine Salbe gegen Mückenstiche lieber als ein Gel ist, dann kannst du aus frischem oder getrocknetem Spitzwegerich oder der Tinktur natürlich auch eine Salbe herstellen.
Zu viel Spitzwegerich-Tinktur?
Von der Spitzwegerich-Tinktur kann man eigentlich nie zu viel haben, auch wenn gerade Mückenstiche nicht das Problem sind. Denn der Spitzwegerich ist geradezu ein Universalheilmittel. Äußerlich bei Stichen, Schwellungen, kleinen Wunden, Hautunreinheiten, Blutergüssen, Gicht, Kopf- oder Ohrenschmerzen. Innerlich wird er bei Erkrankungen der Atemwege, Husten, Entzündungen in Mund- und Rachenraum und noch vielem mehr eingesetzt.
Ich verwende Spitzwegerich immer in meinem selbst gemachten Hustensaft, der nicht nur sehr lecker schmeckt, sondern auch wirklich hilft.
Wie nutzt du das Universaltalent Spitzwegerich? Oder hast du noch ein anderes Rezept, wenn Mückenstiche jucken?