Knoblauch gehört nicht zu den Lebensmitteln, die schnell verderben. Wenn wir frischen Knoblauch haben, entweder gekauft oder aus dem eigenen Garten oder Balkon, dann trocknet dieser bei guter Lagerung einfach. Erst nach vielen Monaten ist er dann so sehr vertrocknet, dass man ihn entsorgen muss.
Möchtest du das vermeiden, kannst du sogar Knoblauch haltbar machen, z. B. als
- Confit (das Rezept hier),
- Salz-Paste (das Rezept folgt noch) oder
- Knoblauch-Salz (das Basis-Rezept für Salze folgt auch noch).
Warum sollte man Knoblauch, den man das ganze Jahr über bekommt, haltbar machen?
Dafür gibt es viele Gründe:
- Wenn du große Mengen aus deinem eigenen Garten hast und diese für viele Monate aufheben möchtest oder
- wenn du während der Erntezeit für deutschen Knoblauch (Juli) größere Mengen ergattern konntest oder
- weil es unglaublich praktisch ist, eine fertige Knoblauch-Salz-Paste im Kühlschrank zu haben, wenn man kocht oder
- weil das Knoblauch-Confit so lecker ist, dass du dir die Knoblauchzehen einfach auf frisches Brot streichen wirst oder
- weil du für viele Gerichte aus der Heißluftfritteuse (Airfryer) besser Knoblauch-Salz nehmen solltest, als frischen Knoblauch, der verbrennt oder
- weil du, wenn du es selbst machst, immer weißt, was drin ist und
- weil du außerhalb der Saison für deutschen Knoblauch keinen chinesischen essen möchtest.
In meinen Saisonkalendern kannst du übrigens ganz einfach ablesen, wann welches Obst und Gemüse bei uns Saison hat.
Doch zurück zum Knoblauch-Confit.
Was ist überhaupt ein Confit und wie macht man konfierten Knoblauch?
Confit stammt aus der französischen Küche. Damit wurde ursprünglich Fleisch haltbar gemacht, indem man es sehr lange in Fett und mit Gewürzen gegart hat. Vielleicht hast du schon einmal von einem Enten-Confit gehört.
Beim konfierten Knoblauch oder Knoblauch-Confit geschieht genau das Gleiche. Der Knoblauch wird lange in gutem Öl gegart. Er wird dadurch sehr weich, so dass du ihn mit einer Gabel zerdrücken kannst. Er verliert sein scharfes Aroma und wird sehr mild. Angeblich soll man auch nach dem Genuss von Knoblauch-Confit nicht nach Knoblauch riechen. Das habe ich im Selbsttest allerdings noch nicht überprüft, sondern mich dann doch eher von anderen, nicht-Knoblauch-essenden Menschen ferngehalten.
Ich nehme für mein Knoblauch-Confit, neben meinem eigenen Knoblauch, immer ein spanisches, sehr mildes Bio-Olivenöl. Wenn du nur ein kräftiges Olivenöl hast, dann mische es am besten mit nativem Bio-Rapsöl, um den Olivengeschmack etwas zu dämpfen. Wenn du es gern kräftig nach Olive magst, dann kannst du natürlich auch dein reines Olivenöl nehmen.
Rezept
Knoblauch-Confit
Zutaten
Anleitung
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Knoblauch in Zehen teilen, diese schälen.
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Geschälte Zehen in einen Kochtopf geben und mit dem Öl auffüllen, so dass die Zehen bedeckt sind.
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Vorsichtig erhitzen und zwischen 75 und 80 Grad mindestens 45 Minuten garen lassen. Die Zehen sollten eine goldene Farbe bekommen.
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Zehen in Schraubgläser füllen und mit dem Öl auffüllen, so dass sie bedeckt sind. Sollte Öl übrig sein, in eine Flasche füllen und zügig verbrauchen.
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Das Confit hält sich im Kühlschrank ca. 6 Monate. Für eine längere Aufbewahrung besser einfrieren.
Bei dieser geringen Zubereitungstemperatur ist auch gewährleistet, dass kein Acrylamid entsteht, falls sich darüber jemand Sorgen machen sollte.
6. Oktober 2024 at 17:04