Beim Aufbewahren und Frischhalten von Lebensmitteln kann man einiges besser machen. Ein paar grundsätzliche Tipps.
In den meisten Haushalten finden sich sicherlich viele Schalen, Schüsseln, Dosen aus Plastik. Diese sind praktisch, leicht und günstig. Weiterhin gibt es Dinge, um angebrochene Lebensmittel wieder zu verschließen, einzupacken oder abzudecken. Auch dies oft aus wenig umweltfreundlichen oder ressourcenschonenden Materialien.
Wegwerfen und neu kaufen?
Jein. Meiner Meinung nach ist es nicht sinnvoll, einen riesigen Müllberg zu produzieren, alles rauszuschmeißen und viel Geld auszugeben, um Neues anzuschaffen. Grundsätzlich empfehle ich, Intaktes auf jeden Fall weiterzuverwenden oder aufzubrauchen. Diese Sachen haben bereits ihren ökologischen Fußabdruck durch Produktion, Verpackung und Transport hinterlassen. Wer also keine gesundheitlichen Bedenken in Bezug auf die Materialien hat, nutze bitte alles erst einmal weiter.
Wenn Plastikschalen, wie Salatschüsseln, durch die Benutzung zunehmend Risse und Abschabungen aufweisen, ist vielleicht die Zeit gekommen, diese zu ersetzen, denn sonst könnte Plastik ins Essen gelangen. In diesem Fall lohnt es sich auf jeden Fall, über Alternativen zum Frischhalten nachzudenken.
Mehrweg und Upcycling
Immer gilt: Mehrweg vor Einweg, d. h. alles, was man mehrfach verwenden kann, ist den Dingen vorzuziehen, die nach einmaliger Nutzung in den Müll wandern. Und natürlich: wo immer sinnvoll machbar bitte auf Plastik verzichten. Doch Vorsicht – nicht alle anderen Materialien sind automatisch besser als Plastik. Vor dem Kauf also genau hinschauen.
Weiterhin: Upcycling vor Neu-Kaufen. Wir schmeißen oft Dinge weg, anstatt sie weiterzuverwenden, z. B. Gurken-, Senf-, Marmeladengläser, Gefriertüten oder Flaschen.
Vielleicht erhalten die ausrangierten Plastikdosen noch ein zweites Leben in der Werkstatt oder dem Garten. Denn wenn schon solche Produkte, dann am besten mit einer möglichst langen Lebensdauer.
Behälter zum Frischhalten
Um etwas im Kühl- oder Gefrierschrank zu lagern, muss man kein Plastik verwenden. Glasbehälter mit und ohne Deckel sind mittlerweile einigermaßen erschwinglich geworden, bleiben in der Anschaffung aber weiterhin teurer als Plastikprodukte.
Hier kann man ein wenig Geld sparen, indem man Schraubgläser, in denen man Lebensmittel gekauft hat, reinigt, von den Etiketten befreit und wiederverwendet. Ich lagere z. B. in Schraubgläsern Pasten, Pestos, Essig, selbst gemachte Gemüsebrühe, Fonds, selbst gemachte Erdnussbutter, Sauerteig, Hefewürfel, selbst gemachten Hustensaft, Nüsse, Saaten, Kleie, Haferflocken und noch vieles mehr.
In diesen Schraubgläsern kann man auch einkochen und einfrieren. Beim Einkochen sollte man immer darauf achten, dass die Twist-Off-Deckel noch intakt sind. Wenn diese in die Jahre kommen, kann es passieren, dass beim Einkochen kein Vakuum entsteht und schlimmstenfalls die Lebensmittel im Glas verderben. Man muss aber auch nicht das Glas inklusive Deckel gleich wegwerfen. Die Deckel kann man zu einem kleinen Preis nachkaufen.
Abdeckungen, die frisch halten
Manchmal muss man eine Schüssel oder einen angebrochenen Sahnebecher abdecken. Es kann reichen, einfach einen Teller aufzulegen. Geht dies nicht oder benötigt man einen besseren Luftabschluss, kann man zum Frischhalten Wachs- oder Ölpapier nutzen. Dies gibt es in verschiedenen Größen und es lässt sich gut formen und so um das zu schützende Objekt legen. Besonders bei frischem Brot habe ich damit gute Erfahrungen gemacht.
Wird ein luftdichter Abschluss zum Frischhalten benötigt, besser in einen Glasbehälter umfüllen.
Es gibt auch Hauben aus Silikon, die besonders praktisch bei Konservendosen sind. Silikon ist jedoch ein Kunststoff, der mit hohem Energieeinsatz hergestellt wird und nicht recycelbar ist. Daher würde ich Silikon, wo möglich, vermeiden.
Andere Hauben sind aus Plastik, mit einem Gummizug darin. Sie sehen ein wenig aus, wie Duschhauben. Auch diese sind sehr praktisch, aber auch leicht mit Wachspapier zu ersetzen, um das Plastik zu vermeiden.
Frischhalte- und Alufolie
So praktisch diese beiden Folien sind. Es gibt für sie eigentlich keine Einsatzgebiete mehr. Und mit festen Vorratsbehältern spart man langfristig auch noch Geld.
- Butterbrote einwickeln? Brotdose oder Wachspapier.
- Porzellanschüssel abdecken? Teller drauf.
- Ein Stück Käse aufbewahren? Glasdose mit Deckel nutzen.
- Den Braten im Ofen abdecken? Bräter mit Deckel verwenden.
- Den Pastateig in Frischhaltefolie im Kühlschrank ruhen lassen? Eine fest schließende Glasdose tut es auch.
Wie lagerst du Lebensmittel? Habe ich einen Tipp zum Frischhalten übersehen? Ergänze gern in den Kommentaren.